eigentlich hatte ich mich riesig auf nina hagen gefreut, denn ihre musik gehörte zu meiner jugend wie frank zappa und pink floyd, und nun war also die gelegenheit gekommen, die einstige „mother of punk“ mal live zu erleben. doch was nina hagen gestern abend am live at sunset geboten hat, war mehr als enttäuschend!

enttäuschte zuhörer auf leeren rängen

ich würde sogar sagen, ihre religiösen ansichten sind ihr zu kopf gestiegen und irgendwie zu einem wahn geworden, der sich auch in ihren konzerten nicht mehr verstecken lässt. vor lauter „praise the lord“ geschwafel kommt die musik letztendlich zu kurz und von den altbekannten songs kam nicht ein einziger. dafür religiöse hymnen in verschiedenen sprachen und zeitweise bin ich mir vorgekommen wie an einem gospelkonzert in der kirche.

viele haben es wohl im vorfeld geahnt und die dolder anlage war denn gestern abend auch nicht einmal zur hälfte voll. und so spielte nina hagen vor halb gefüllten rängen eine musik, die sich total von dem unterscheidet, was ich eigentlich erwartet hatte. das beste am konzert waren noch die paar cover versionen die die band gespielt hat, obwohl auch dies eigentlich bezeichnend war, denn am repertoire mangelt es ja eindeutig nicht. aber sie scheint ihre alten wurzeln vergessen zu haben und lebt inzwischen in einer anderen welt…

fazit: wenn ich nina hagen so sehe, dann komme ich mir alt vor. zum glück hatte ich nur einen billigen stehplatz bezahlt. das war mit abstand das bisher schlechteste konzert am diesjährigen live at sunset festival! da nützt auch ein göttlicher segen nichts mehr.

schad amme…

eine weitere konzertkritik gibt es drüben beim metallschädel.