gestern abend war ich mal wieder im kino und habe mir den neuen tarantino film inglorious basterds angesehen. ein wahrer tarantino! schon nach wenigen minuten stand die beklemmende hintergrundspannung voll im kinosaal und sie endet eigentlich auch erst mit dem abspann des films.
vor mir sassen drei junge frauen, die wohl noch nie einen tarantino film gesehen haben, denn sonst hätten sie eigentlich wissen müssen, was sie erwartet… – und so kam es dann auch, dass eine von ihnen den film schon kurz nach der pause verlassen hat. die beiden anderen haben dann einfach nicht mehr hingesehen, als die typischen tarantino gewaltszenen über die leinwand flimmerten.
ich gebe zu, der film ist wirklich nichts für zarte gemüter und lebt nicht zuletzt auch von der gewalt. doch das ist eben tarantino, meine damen. der typ ist halt einfach so und irgendwo schon ein bisschen krank…
– aber genau das ist es eben, was meiner meinung nach seine filme auszeichnet.
der film ist absolut sehenswert und mit den typischen tarantino dialogen versehen. die charaktere sind wieder sehr gut ausgewählt und die schauspielerischen leistungen überzeugen durch’s band.
obwohl ich den superstar pitt gar nicht mal als den besten schauspieler empfunden habe.
til schweiger spielt einen tollen part und passt bestens in die rolle des sgt. hugo stiglitz !
und auch die kinobesitzerin und jüdin, gespielt von mélanie laurent überzeugt voll und ganz!
in meinen augen der beste schauspieler ist jedoch christoph waltz der einen mit allen wassern gewaschenen juden-jäger spielt und der dann auch am ende des films zur anderen seite überspringt.
– doch mehr verrate ich an dieser stelle nicht.
fazit: ein wahrer tarantino und von beginn weg spannend und unterhaltsam!
– schade nur, dass der zweite weltkrieg nicht wirklich so geendet hat…
Hallo falki
Ich habe mir den Film vor ein paar Tagen auch angesehen und ich muss sagen er ist wirkich gut gelungen, ein echter Tarantino eben. Doch er wirkt nie kitschig und gespielt. Der hat das Zeug ein richtiger Klassiker zu werden.
Gruss Beat
Ich fand den Film auch echt gut und klasse gemacht. Tolle Szenen, tolle Einstellungen, tolle Musik und tolle Schauspieler.
Aber bei einem muss ich wiedersprechen: soo extrem gewalttätig fand ich den gar nicht. Da ist man doch anderes von Tarantino gewohnt. Die zwei, drei Szenen?
Ich habe noch gar nichts. Aber ich werde auch.
@fraggle ja, das sehe ich auch so. Ich war da eigentlich auf was anderes eingestellt …
@beat: kultverdächtig – finde ich auch!
@fraggle & mee: stimmt schon, also bei kill bill war er auf dem höhepunkt in sachen gewalt! aber in inglorious basterds ist ja auch krieg, was das ganze irgendwie sowieso legitimiert.
– an gewalt szenen fehlt es ja wirklich nicht, auch wenn mensch nicht sieht, wie das blut spritzt in der landhütte zu begin, so ist auch das eine gewalt szene. und blut spritzt anschliessend ja auch noch genug…
@rr: musst du auch. :-)
Ich finde ihn im Moment den besten Tarantino. @fraggle muss ich rechtgeben. Der Film hat zwar heftige Gewaltszenen, jedoch für einen Tarantino Film sehr wenige. Am meisten beeindruckt hat mich, dass Tarantino von der ersten bis zur letzten Sekunde den Spannungsbogen aufrecht erhält.
toll, dass Du nicht (noch) mehr verrätst. zum glück hab ich den film schon gsehen, bevor ich hier lesen musste, dass der „jewhunter“ am ende die seiten wechselt.
und besonders gewalttätig ist der film eigentlich nicht.
Also mir hat der Film gut gefallen. Würde ihn sogar nochmal anschauen!
Schon nach zwei Wochen ist Inglorious Basterds der erfolgreichste Tarantino-Streifen in Deutschland:
http://www.movie-village.com/2009/inglorious-basterds-ist-erfolgreichster-tarantino-film-in-deutschland/
lg Gigi
Was soll uns uns dieser Film sagen??? Langweilig und zäh am Anfang, wird er zur Mitte hin ein zwar ein wenig besser, um dann plötzlich zu einer überzeichneten „Benny-Hill-Manier“ wirkenden Slapstik zu mutieren – ohne wirklich komisch zu sein.
Hervorzuheben ist allerdings die großartige Leistung von Christoph Waltz. Er spielt den „Juden-Jäger“ als scharfsinnigen und kaltblütigen „Detektiv“ derart überzeugend, dass man ihn zum Ende des Filmes einfach nur hassen kann. Er gestaltet die Figur mit einer gelassenen und perfiden Höflichkeit, die seine anschließenden Grausamkeiten noch erschreckender erscheinen lassen.
Die Rolles Brad Pitts war weniger hervorstechend. Seine Figur wirkte durchgehend überzeichnet und aufgesetzt.
Insgesamt eine unglaubliche Enttäuschung – zäh, unausgegohren und unglaublich gewaltverherrlichend.
Natürlich sind Tarantinos Filme nichts für zarte Gemüter, aber während in Filmen wie Pulp Fiction oder Jackie Brown die Gewaltszenen „Elemete des Handlungsstranges“ wurden, wird sich hier an ihr gelabt.
Ansonsten übliches Tarantino-Kino: Handlungsaufbau in einzelnen Kapiteln und guter Soundtrack – typisches „Nachlaufen der Kamera“ hinter den Akteuren (insbesondere die Szenen mit der jüdischen Kinobesitzerin zum Ende des Films) und gute Kameraführung, wodurch die gleichzeitig ablaufenden Handlungen tatsächlich zum Schluss hin noch ein weinig Spannung erzeugen konnten.
Wer Tarantino sehen will, ist mit allen anderen seiner Filme besser bedient.
hallo
habe den film auch gesehen allerdings im O-Ton und würde das auch jedem empfehlen. Der film war schon ganz gut, würde ihm aber nur die schulnote 3+. mir hat im film ein wenig mehr action gefällt. Teilweise waren mir die szene zu lange, z.b. die im ratskeller. Ansonst war es ein recht guter klassischer tarantinofilm. Ein tipp an alle die ihn nicht im kino gesehen haben, bitte bitte im O-Ton schauen, es lohnt sich ungemein!
gruss