einmal war ich an silvester in melburne/australien. wir sind am morgen des 31. dezembers in melburne angekommen und haben also ein hotelzimmer in der nähe des stadtzentrums belegt. das hotel hatte eine ruhige lage und alles war sauber und schön. gegen abend sind wir dann in der nähe des hotels in ein restaurant und haben dort gut gegessen und noch ein paar bierchen getrunken.

     

dann haben wir uns eine flasche champagner gekauft und dem taxifahrer gesagt, dass wir dort hin wollen, wo die grosse feier stattfindet… dieser hat uns dann in die innenstadt von melburne gefahren, dahin, wo die grossen klubs sind.

dort angekommen haben wir uns mal umgesehen und auf grund der eintrittspreise beschlossen, doch nicht in einem klub zu feiern. so haben wir uns dann einfach auf einer bank niedergelassen und haben die champagnerflasche parat gemacht zum grossen knall… eine minute vor mitternacht ist dann eine ganzes arsenal von polizeiwagen vorgefahren und die beamten sind alle in den verschiedenen klubs verschwunden um dort für ruhe und ordnung zu sorgen. punkt zwölf haben wir dann den korken über die strasse geballert und unsere plastikbecher mit schämpis gefüllt. – prost! äs guets nöis!

fünf minuten nach zwölf sind all die polizisten dann wieder aus den verschiedenen klubs gekommen und natürlich sind die dann alle bei uns gelandet. – „do you know, that drinking in public places is strictly forbidden?“ – „oh sorry, we didn’t know that – we are swiss…“ – danach haben uns die polizisten die flasche abgenommen und gesagt, wir sollten die becher leeren, was wir natürlich auch sogleich taten… unsere becher wurden sogleich wieder mit dem rest des champagners aufgefüllt und die flasche verschwand im abfallkübel. „have a happy new year!“ und dann sind die alle wieder abgerauscht ;-) ein paar strassen weiter sind wir dann in der „richtigen“ silvesterfeier gelandet und alle haben auf der strasse getrunken und nirgendwo war ein polizist zu sehen!

als wir dann gegen fünf uhr morgens ins hotel zurückgekommen sind, haben wir unseren augen nicht getraut! – die ganze etage war mit abfall übersäht und überall lagen die leeren flaschen und papiertüten in den gängen herum. die türen der zimmer waren alle geöffnet und jeder konnte zu jedem hineingehen. aus den zimmern dröhnten die radios und es wurde getanzt und gesoffen, was das zeugs hält.

so haben wir dann natürlich auch unsere türe offen gelassen, unsere whiskyflasche auf den tisch gestellt und gehofft, dass sich keiner zu uns verirrt… – jahreswechsel auf australisch ;-)