tom shadyac kennen wohl die wenigsten von euch, dabei habt ihr vielleicht schon seine filme gesehen. denn filme wie „ace ventura“ und „bruce allmächtig“ sind vielen wohl eher ein begriff und ein jim carrey wohl eher bekannt. doch tom shadyac war bei beiden filmen der regisseur und ihr könnt es euch ja vorstellen, nach solch erfolgreichen filmen klingelt es gewaltig in den kassen der beteiligten. und so kam es dann auch, dass besagter tom sich schnell ein paar auf der ganzen welt verteilte grundstücke mit villen kaufte und wie jeder, der zum grossen geld gekommen ist, der konsumgesellschaft gerecht wurde…
doch als er merkte, dass er trotz all seiner besitztümer im grunde ganz und gar nicht glücklich geworden war und dann noch einen unfall hatte, der ihn für monate aus der bahn warf und seine bewegungsfreiheit total einschränkte, begann er sich fragen zu stellen wie, „was stimmt mit unserer welt nicht?“ und „was können wir verändern?“ – als erstes übergab er seine ganzen besitztümer den armen und bedürftigen und zog in eine wohnwagensiedlung am rande von los angeles und nahm fortan das fahrrad um zur arbeit zu gehen.
in seinem letzten film, erzählt der erfolgreiche hollywood regisseur seine eigene geschichte und diskutiert fragen wie eben genannte mit ein paar berühmten menschen wie bischof desmond tutu, physikerin lynn mctagger und anderen populären denkern und machern. schonungslos werden in dieser spannenden und dekwürdigen dokumentation die krankheiten unserer zeit wie die gier der wirtschaftsbosse und den verfall der gemeinschaft zu gunsten von privatem streben nach immer noch mehr besitztümern aufgedeckt und hinterfragt.
die antwort, wie wir aus dieser sackgasse und aus diesem, schon in jungen jahren eingetrichterten konkurrenzdenken, wieder hinauskommen wird letztlich auch in der dokumentation nicht wirklich beantwortet. aber der film regt eindeutig zum denken an und vergleicht auch wissenschaftliche erkenntnisse mit religionen und lebensweisen der früheren erdenbewohner wie den indianern, bei denen die gemeinschaft noch als oberstes gebot und egoismus als geisteskrankheit galt.
eine wirklich gelungene dokumentation über die gesellschaft in der wir heute leben und eine toller dokumentarfilm, der zum nach- und umdenken anregt.
die dvd „i am“ erscheint am 21. februar 2013.
prädikat: sehenswert!
Habe noch nie etwas von dem Film gehört. Und ich bin sonst immer super informiert :) Den werde ich mir bestimmt ansehen. Klingt echt interessant. Merci.