ich glaube fast, ich muss eine neue kategorie in diesem blog eröffnen. denn jetzt sind die ganzen sachen ja ohnehin verjährt. :-)

und also die erste geschichte fing damit an, dass meine eltern zu mir sagten, wir besuchen onkel paul. dieser wohnte damals in flamatt im freiburgischen sensebezirk und das haus stand am rande einer grossen gärtnerei. dort angekommen hiess es schon bald „geh, spiel mit roli“! und roli ist mein cousin müsst ihr wissen und er war damals etwa 15 und ich zwei jahre jünger.

„chum, mir gö use“ (komm mit, wir gehen nach draussen).
„ok“. (ich war ja schliesslich immer nur der ahnungslose mitläufer)

the rat

draussen angekommen befanden wir uns schon bald in einem geräteschuppen und roli meinte ich solle diesen kanister mal nehmen und nahm selber den anderen. dann gingen wir nach daussen und etwas weiter vom haus entfernt befand sich ein kleines feld, welches nicht von der gärtnerei bewirtschaftet wurde und also brach lag. ich wunderte mich natürlich und dachte mir schon, dass diese fracht nicht unbedingt harmlos war, doch ich schleppte den kanister aufs feld.

auf dem feld angekommen sah ich einige haufen von maulwürfen und etliche löcher im boden. roli meinte „so, jitz muesch de luege“ (so, jetzt musst du dann schauen) und schraubte den ersten benzin kanister auf. dann fing er an, das benzin in die löcher zu giessen und ermahnte mich, mit meinem kanister dasselbe zu machen. und so füllten wir dann den ganzen boden mit mindestens zehn liter benzin und mich beschlich ein leises gefühl zwischen neugier und unbehagen.

als die beiden kanister leer waren meinte roli nur, „jitz muesch de luege, wi si seckle“ (jetzt musst du schauen, wie sie rennen) und holte eine schachtel streichhölzer hervor. danach entzündete er ein streichholz und liess es in eines, der nach benzin stinkenden löcher fallen. – der grosse moment war gekommen… ;-)

the bomb

nun, also ich habe überlebt und die ratten und maulwürfe grösstenteils wohl auch! der grosse knall blieb auch aus und das feld sprengte sich trotz des benzins nicht selber in die luft. ein paar nager sind erschreckt davon gerannt, aber der boden hat das benzin und auch das feuer ziemlich gut verschluckt und trotz allen war es ein vergnüglicher nachmittag, damals, mit roli in flamatt, bei onkel paul. :-)