MMA steht für Mix Martial Arts. Damit wird eine Kampfsportart bezeichnet, die möglichst viele verschiedene Kampfstile in sich vereint. Es gibt wenige Beschränkungen und kaum Regeln. Im Gegensatz zu anderen Vollkontaktsportarten darf bei Mix Martial Arts auch getreten und geschlagen werden. Ausserdem sind Werfen, Clinchen, Kopfstösse und Bodenkampf erlaubt. Passende Kleidung gibt es beispielsweise bei Phoenix-Budo.ch. Für den Aussenstehenden sieht MMA erst einmal sehr hart aus, aber es handelt sich tatsächlich um einen sehr interessanten Kampfsport.

Ursprung des Mix Martial Arts

Die Spuren dieser Variante des Kampfsports lassen sich bis ins alte Griechenland zurückverfolgen. Beim „Pankration“, was man als „die ganze Stärke“ übersetzen könnte, wurden schon damals Schläge, Tritte, Ring- und Bodenkampf miteinander kombiniert. Auch hier gab es wenige Regeln. So war es zum Beispiel verboten, den Gegner zu beissen, ihm in die Augen zu stechen oder seine Genitalien zu verletzen. Wie hart der Kampf damals war, zeigt die Tatsache, dass derjenige verloren hatte, der dabei starb, aufgab oder ohnmächtig wurde.

Regeln und Techniken

Ähnlich wie bei anderen Kampfsportarten werden auch hier die Kämpfer in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt. Bei den Frauen reichen sie vom Strohgewicht bis hin zum Federgewicht, während die Männern von Fliegengewichten bis hin zu Schwergewichten eingeteilt werden. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Gewichtsklassen, wobei im Superschwergewicht derzeit nicht gekämpft wird.

Der Kampf besteht aus drei Runden von jeweils 5 Minuten. Dazwischen wird eine Pause von 1 Minute eingehalten. Geht es um Titelkämpfe, werden fünf Runden ausgetragen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Kampf für sich zu entscheiden. Das kann

– die Aufgabe des Gegners sein,

– ihn K.o. zu schlagen oder

– den Gegner so in die Mangel nehmen, dass der Schiedsrichter den Kampf abbricht.

Es gibt den Sieg nach Punkten oder ein Unentschieden. Meistens versucht jeder der Kämpfer einem Würgegriff oder eine Hebetechnik anzubringen, bei der dem Gegner nichts anderes übrig bleibt, als aufzugeben.

Auch wenn es beim Mix Martial Arts wenige Regeln gibt, ist trotzdem nicht alles erlaubt. Genau wie im alten Griechenland darf der Gegner nicht im Genitalbereich angegriffen werden und beissen oder an Nase und Ohren reissen sowie in die Augen stechen ist verboten. Seit 2009 gibt es in den internationalen „Unified Rules“ allgemeingültige Regeln, die nicht nur 31 Fouls beinhalten, sondern auch Strafen, Punkteabzug oder sogar Disqualifizierung regeln.

Ist MMA gefährlich?

Für den Laien sieht diese Kampfsportart oft brutal aus. Aufgrund zahlreicher negativer Darstellungen in den Medien darf diese Kampfsportart z.B. in Deutschland auch nicht in den Medien ausgestrahlt werden. Bei uns wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Vorurteile ausgeräumt. So sind die MMA-Kämpfer ganz sicher keine Strassenschläger, sondern Extremsportler. Sie beherrschen zahlreiche komplexe Kampfstile und das Training ist nicht nur hart, sondern auch sehr langwierig. Selbst Dummheit wurde den Kämpfern nachgesagt. Dabei zeigt die Geschichte, dass zahlreiche studierte oder promovierte Athleten unter den Kämpfern zu finden sind. Eine Statistik von der John Hopkins University School of Medicine belegt sogar, dass die Wahrscheinlichkeit von Knochenbrüchen beim MMA bedeutend geringer ist als beim Boxen.