Viele Männer behaupten immer noch, dass die Frau nicht arbeiten gehen soll

 

Es ist häufig das Einkommen, welches für Männer entscheidet, wie ernst sie es mit der Gleichstellung der Geschlechter nehmen. So hat es eine Studie des Familienministeriums gezeigt.

82 Prozent der Männer wollen, dass ihre Frau arbeitet. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie gekommen, welche das Familienministerium in Auftrag gegeben hat. Aus dem Papier mit dem Titel „Männer-Perspektiven“ sind die befragten Männer davon überzeugt, dass die Berufstätigkeit beider Partner für eine Beziehung förderlich sei.

Der vermeintliche Sieg für die Gleichstellung ist allerdings nur ein Etappenerfolg. Für die befragten Männer steht das wirtschaftliche Interesse im Vordergrund.

Sofern der Mann ein sicheres Einkommen hat, so behauptet die Hälfte der Männer, dass die Frau dann nicht arbeiten gehen muss.

Klassische Rollenbilder nicht abgelöst

Die klassische Rollenverteilung von Mann und Frau ist offenbar noch immer nicht so fest in der Gesellschaft verankert wie es noch vor zehn Jahren der Fall ist. Es fällt aber noch immer vielen Menschen schwer, sich von den traditionellen Vorstellungen zu lösen. Die Männer wünschen sich eine Gleichberechtigung in der einfachen Version. Es handelt sich hier um einen Kompromiss, welcher als die teiltraditionelle Rollenteilung bezeichnet wird. Das Motto besagt also, dass der Mann der Hauptverdiener ist und das Geld nach Hause bringt. Die Frau dagegen kümmert sich um den Nachwuchs. Sie verdient eventuell noch etwas dazu.

Ein Teil der befragten Männer denken sogar noch einen Schritt weiter und behaupten, dass es nicht gut ist, wenn beide Partner arbeiten. Fünf Prozent der befragten Personen vertreten diese Meinung mit Nachdruck. Frauen wären besser damit beraten, wenn sie einer Büroreinigung in Zürich nachgehen.

Immerhin kann man einen eindeutigen Trend in Richtung Gleichberechtigung ablesen. Noch vor zehn Jahren hat die Mehrheit der Männer gesagt, dass die Frau zuhause bleiben soll, sofern der Verdienst für beide Personen oder für die Familie ausreicht. Dagegen hat sich aber nicht die Auffassung verändert, dass die Partnerin oder die Frau dem Mann bei seiner Arbeit den Rücken freihalten soll. 85 Prozent der Befragten stimmen dem zu.

Nachwuchs bleibt noch immer Frauensache, doch sollen Männer helfen

Sobald die ersten Kinder ins Spiel kommen, so sehen sich die Männer mehr in der Verantwortung, als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Einige Männer behaupten, dass ein Vater in den ersten Lebensmonaten seines Kindes seine Arbeit unterbrechen sollte.