16. April 1943: Albert Hofmann entdeckt die halluzinogene Wirkung von LSD

Albert Hofmann

Autoren: Veronika Bock und Ulrich Biermann / WDR 2008

Auch mit 102 Jahren hat Albert Hofmann nur eine Erklärung für das, was damals geschah: „Das LSD ist zu mir gekommen, ich habe es nicht gesucht.“ Damals, das ist der Nachmittag des 16. April 1943. Hofmann, 37 Jahre alt und Chemiker des Schweizer Pharmakonzerns Sandoz, experimentiert im Labor mit dem Mutterkorn, einem auf Getreide gedeihenden Pilz. Dessen geheimnisvolle Kräfte werden seit tausend Jahren zur Herstellung von Arzneien und Ritualdrogen genutzt. Hofmann ist einem Kreislaufmittel auf der Spur. Mitten in der Arbeit wird er von wachsender innerer Unruhe und Schwindelgefühl erfasst. „Obwohl ich an peinlich sauberes Arbeiten gewohnt war, muss eine Spur der Substanz zufällig in meinen Körper gelangt sein.“

Plötzlich weiß Hofmann nicht, wie ihm geschieht: Auf wundersame Weise steigern sich seine Sinneswahrnehmungen. Er schwingt sich aufs Rad, fährt nach Hause, legt sich ins Bett und hat „ein wunderbares Erlebnis“…

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